jesusamen.de
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Als mich mein Herr (Gott) beim Namen gerufen hatte und mir durch Seine Offenbarung Geheimnisse des Himmels anvertraute, teilte Er mir meinen neuen Namen mit. „So sollst du dich fortan nennen, es ist in Ewigkeit in die Himmel (Universum) geschrieben: Acon“.

 

AGITATIO

Bewegung – Betreibung – Regsamkeit
Redsamkeit - Rührigkeit

CONCILIO

Zusammen bringen – verbinden – gewinnen – empfehlen –vermitteln
Zustande bringen – erwerben – verschaffen

OSTENTUS

Zum klaren Beweise – das Zeigen und Aufzeigen
Zeichen setzen *)

NUMEN

Göttliches Walten – Schickung – Macht – Wesen – Gottheit –Befehl
Wille – Wink

*) Gegensatz: ostentus credere – für Blendwerk halten

 

 

 

 Eine Meditation zu:

 

Ich bin angekommen, ich bin zuhause

 

Ich bin angekommen bedeutet, ich habe aufgehört zu rennen und bin im gegenwärtigen Moment. Nur er umfasst Leben. Atme ich ein, mache ich einen Schritt, berühre ich das Leben. Mit dem Rennen, den Hetzen aufhören ist wichtig. Nach Frieden, Glück und Stabilität kann ich nur im Jetzt Ausschau halten. Im Jetzt ist mein Zuhause. In ihm entdecke ich Wunder. Kummer und Sorgen werden geringer.

 

„Ich bin angekommen“, „ich bin zuhause“, diese Verse eignen sich für die Geh- und Sitzmeditation. Beim Einatmen sage ich „angekommen“, beim Ausatmen „zuhause“.

 

Bin ich im Hier und Jetzt angekommen, kann ich das Leben mit all seinem Wundern berühren. Der Regen ist ein Wunder, der Sonnenschein ist ein Wunder, die Bäume sind Wunder, die Gesichter von Kindern sind Wunder.

 

                                      Aus: Inspirationsbuch 2012, Seite 225+226

 

Jesus sagt: Ich bin der Anfang und das Ende, Ich bin der Ich bin: AMEN

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

MONA LISA 2000

MONA LISA 2000

 Für Annemarie Elisabeth

 

Werde geduldig und lerne warten auf die Stunde Gottes. Sie kommt immer, auch wenn die Hilfe scheinbar verzieht. Doch sie kommt zu SEINER Zeit, die allein die rechte ist. Glaube, dass Gott, weil Er dich liebt, mit Seiner Hilfe nie zu spät kommt. Durch Ungeduld, Verzagtheit und Unglauben aber stehst du Seinem Kommen im Weg.

 

 

 HERAUS AUS DER FINSTERNIS

 

 

 

Jeder von uns hat wohl eine Vorstellung von Finsternis, da unser ganzes Leben von Tag und Nacht geprägt ist. Die Nacht ist jedoch ein unzureichendes Bild des geistlichen Begriffs ‚Finsternis’. Mond und Sterne leuchten so freundlich, so dass es für Viele von uns eher ein Vergnügen ist, einen romantischen Nachtspaziergang oder eine aufregende Nachtwanderung zu machen. Der ‚biblische Begriff’ Finsternis beschreibt einen Zustand, der von der Abwesenheit Gottes geprägt ist. Es ist das Abgeschnitten sein von Dem, der das Licht selbst ist. Im ersten Brief des Johannes lesen wir: „Gott ist Licht“ und Jesus sagt von sich selbst: „Ich bin das Licht der Welt“. Wo Vater, Sohn und Heiliger Geist (Trinität) nicht sind, fehlt nicht nur das Licht, sondern es sind auch keine Liebe, kein Leben, kein Frieden, keine Freude und alles andere, was das Wesen Gottes ausmacht, vorhanden.

Jesus gibt es nicht scheibchenweise – Er ist mit Seiner ganzen Persönlichkeit entweder anwesend oder abwesend.

Noch mehr: Finsternis ist ein Machtbereich der Sünde, also Satans Machtbereich! Genau wie das Licht von der ganzen ‚Persönlichkeit Gottes’ geprägt ist, so ist die Finsternis von der ‚Persönlichkeit Satans’ durchwirkt. Befinden wir uns noch in der Finsternis, so umgibt uns nicht nur Dunkelheit im herkömmlichen Sinn, sondern Alles, was Eigentümlichkeiten Satans sind: Stolz, Rebellion, Lüge, Hass und so fort. Es ist eine totale Verblendung und Selbstlüge, zu sagen: “Eigentlich bin ich doch ganz nett, wenn nur nicht ab und zu der kleine Zornesausbruch nicht wäre – aber ich werde ja immer wieder herausgefordert“. Bei genauer Betrachtung im Lichte Gottes müssen wir erkennen, dass wir nicht nur in dieser Sache Probleme haben, sondern in irgendwelcher Weise so gut wie alle Charakterzüge der Finsternis in uns haben. Dabei geht es nicht nur um ein paar böse Worte und Handlungen, sondern unser ganzes Wesen ist von Finsternis durchschwängert. All unser Denken und Fühlen ist verfinstert und unser Gewissen ist abgestumpft, wenn wir im Bereich der Finsternis leben. Satan hat es geschafft, uns Menschen zu Persönlichkeiten zu machen, die seiner Art entsprechen. Beispielsweise lügen wir nicht nur ab und zu einmal, sondern wir sind Lügner und Kinder der Lüge.

Es ist, als wären wir in einem riesigen Spinnennetz mit tausenden von Fäden verstrickt. Die Heilige Schrift spricht hier von ‚Todesbanden’ oder ‚Banden der Finsternis’. Uns ist nicht geholfen, wenn irgendwann einmal ein Faden zerrissen wird, und wir diesem Bild gemäß, auf einem Gebiet ein ‚besserer Mensch’ werden.

Nein, erst muss einmal eine grundsätzliche und radikale Loslösung stattfinden. Dies schaffen wir niemals aus eigener Kraft, weil wir Gott nichts zu bringen haben. Nur Einer kann uns aus dem Machtbereich der geistigen Finsternis herausreißen: Jesus, der das Licht selbst ist! Er – Gottes Sohn – hat am Kreuz von Golghata für alle Sünden der Welt, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft das Lösegeld bezahlt. Auch für all unsere Schmerzen und Krankheiten hat Er gelitten. Jeden Fluch hat Er auf sich genommen, indem Er selbst für uns zum Fluch geworden ist.   Gal. 3: 13

Jesus Christus hat den Tod in Seiner geistigen, seelischen und leiblichen Dimension überwunden, daher Wesen. Satan ist dadurch ein für alle Mal besiegt. Jesus Christus ist der Herr über Himmel und Erde und hat auch die Macht über den Tod und die Hölle (Fegfeuer, Läuterungsort). Die Sündenmauer zwischen Gott und Menschen ist durchbrochen. Wir haben Zugang zum Thron Gottes und zu Seiner Vergebung und Erlösung von unseren Sünden. Wir müssen jedoch bußbereit sein, denn Gott ist kein ‚Vergebungsautomat’. Der erste Schritt dazu ist unsere grundsätzliche Hingabe zu Ihm. Indem wir unsere Sünden ablegen, streifen wir auch Satans bestimmendes „Ich“ in uns ab. Durch die Erneuerung unseres Geistes können wir fröhlich – am besten unter Zeugen – bekennen: „Jesus, ich nehme Dich als meinen persönlichen Erlöser an“. Er wird sich unserer negativen Charakterzüge annehmen!

Wir dürfen aber nicht denken, dass nun bereits Alles erledigt sei! Stellt euch vor, ihr habt in euerm Kämmerlein gerade andächtig mit Gott geredet (gebetet), und Ihm versprochen, dass ihr euern Hass abgelegt habt und zur Nächstenliebe bereit seid. Nun geht ihr auf die Straße und euere ‚Liebesfähigkeit’ kommt auf den Prüfstand: Ausgerechnet die Person begegnet euch, mit der ihr schon immer Probleme hattet. Macht diese dann auch noch eine unfreundliche Bemerkung, könnt ihr Jesus das Versprechen beweisen. Seid die Liebe selbst! Und wenn die Problemperson trotz aller Mühe unfreundlich bleibt, sagt innerlich zu euch (und zu Jesus): „Gib nicht auf, probiere es wieder“.

In der Praxis des täglichen Lebens und mit der lebendigen Nächstenliebe verändert Jesus unsere Seele zum Guten, wenn wir dies zulassen! Es ist gefährlich, zu behaupten; Christen, besonders geisterfüllte Christen, können keine Belastung haben! Viele Christen sind dadurch schon unter Bedrängnis geraten, weil sie ihre (von Gott gegebene) Wiedergeburt angezweifelt haben. Andere fingen (wieder) an, sich zu belügen – trotz eindeutiger Symptomatik.

Wir sollten nicht beim Abtöten, Ablegen oder Befreit werden der seelischen Finsternis stehen bleiben. Unser ganzer Lebenssinn bis in alle Ewigkeit, ist ‚Leben mit Gott’ im Licht, wie Er im Licht ist. Unser ganzes Sinnen soll danach ausgerichtet sein, Ihn mehr und mehr kennen zu lernen und von Ihm vollkommen erfüllt zu werden. Im Bereich des Lichts sind wir von der Fülle Jesus umgeben. Er ist bei uns alle Tage, wie Er uns im Matthäusevangelium zugesagt hat. Wo Er ist, ist Er ganz, nicht nur ein bisschen. Er gibt uns Seine Liebe und Seinen Heiligen Geist. Unser Problem ist nur, dass wir schlechte Empfänger sind.

Wort und Gebet sollen die beiden Beine sein, auf welchen wir fest stehen und das Licht Jesus und die Botschaft des Evangeliums hinaustragen in die Welt, und Ihm mithelfen, die Heiden aus der Finsternis herauszuführen!

 

Wenn Gott redet, kann der Knecht nicht schweigen.

 

 

 

IN DAS LICHT

 

 

 

…und das sagt euch

Acon, primus inter pares:

 

Meine ‚Mona Lisa 2000’ – eine Frau unter Millionen, reich und schön und einsam! Wie auch der ‚Pendler durchs Nadelöhr’ ist sie auf ihrem Weg noch unschlüssig und risikobereit. Wo wird sie am Ende ihres Lebensweges stehen? Im Dunkel oder im Licht? Die Geschichte zum Bild ist eine Tragödie, ein Drama, ein Trauerspiel.

Die Inspiration kam vom Intendant des Senders ‚Gamma Vier’, dem Sender der ‚Vierten Dimension’ und der Maler beendete seinen Irrweg in der Finsternis und fand heraus. Er fand den Weg ins Licht, zum Licht - und die Tür der Sendeanstalt des Himmels.

Bestimmt hat der größte Teil der Leser, die es nicht gescheut haben, eines meiner ‚Bekenntnisse des offenbarten Lebenswerkes’ geistig umzusetzen; diese prosaische Einleitung richtig verstanden. Der kleine Rest lege das Buch zur Seite oder lese, staune und schweige, denn das Bild ‚Mona Lisa 2000’ wurde zur selben Zeit auf Erden und im Himmel gemalt. Der Maler durchschritt dabei die Pforten der psychiatrischen Klinik, gleichwie er die Pforten des ‚himmlischen Jerusalem’ durchschritt. Für dieses Gemälde benötigte ich etwa zwei Jahre und es wurde zum Wendepunkt in meinem Erdendasein, denn das Schlaglicht Christi traf mich mit voller Gewalt.

 

Die Entstehungsgeschichte eines Bildes – Die Beichte eines Malers:

 

Wenn mich Jemand als Maler oder gar als Künstler bezeichnet, so höre ich das überhaupt nicht gern. War ich doch die meiste Zeit meines Lebens ein dilettantischer Alleskönner, der mit seinen verschiedenen Talenten sieben handwerkliche Berufe, teils mit Brief und Siegel, teils autodidaktisch ausübte. In den fetten Jahren des so genannten Wirtschaftswunders gab es Arbeit im Überfluss. Stets suchte ich mir einen Broterwerb, bei dem die Silberlinge im Säckel am meisten klimperten. Als es in der Gastronomie und im Droschkengewerbe spürbar ruhiger wurde, bemühte ich mich um ein zusätzliches Standbein. Nach einigen Unterrichtstagen der Volkshochschule avancierte ich mich zum ‚Bayerischen Lüftlmaler’.

Meine Schwester war damals Immobilienhändlerin und bat mich, zu ihr nach Detmold zu kommen, um dort als Pinsel schwingender Bauernmaler alles zu beklecksen, was sie in alten Häusern und auf Flohmärkten fand. Ich wurde ein ‚Maler Klecksel’ ohne Stil und ohne Ziel, aber ich hatte die Motivation und die Begeisterung eines Onager. Ich ‚verschönerte’ alles, was mir zwischen die Finger kam; von der Milchkanne bis zum Fensterladen – von Spandosen bis zu Bauernschränken – von Fensterscheiben bis zu Häuserwänden! Doch ich hatte kein eigenes Stilempfinden! Es fehlte die Schule de Meisters!

Ich fuhr nach Bad Tölz, bewunderte die oberbayerische Lüftlmalerei und besorgte mir Vorlagen und Schablonen. Die teuren Farben kaufte ich mir gleich literweise, um dem Wasmeier aus Schlier See und dem Kneißl aus Oberammergau ebenbürtig zu sein. Kleine Gegenstände waren für mich uninteressant; am liebsten hätte ich gleich ein dreistöckiges Haus bemalt. Im Sommer 1985 bekam ich das Objekt meiner Begierde.

Meine Schwester hatte ein denkmalgeschütztes Haus in Hiddesen erworben, das dringend renoviert werden musste. Um die Kosten für ein Gerüst zu sparen, begann ich die Lüftlmalerei; nur mit Ausziehleiter, Stahlbürste und Courage, ausgestattet.

Bis zu den ersten Herbsttagen arbeitete ich täglich von früh bis spät an der maroden Fassade. Doch ich war mit dem Ergebnis meines Schaffens und mit mir selbst ganz und gar nicht zufrieden. Es gefiel mir die vorgeschriebene Farbe nicht, es gefiel mir die meterhohe Leiter nicht, es gefielen mir die Leute vom Denkmalschutz nicht, mir gefielen die gut gemeinten Ratschläge der Zuschauer nicht; und ich mochte mich selbst nicht. Alles ging mir viel zu langsam und ich dachte zwanzig Jahre zurück.

Damals baute ich Blitzableiter, stieg auf die höchsten Dächer und Firste und war gesund und schwindelfrei. Heute zitterten mir die Knie bereits auf der zehnten Sprosse einer Leiter! Ich war einfach die körperliche Arbeit nicht mehr gewöhnt. Das Taxi fahren und mein salopper Lebenswandel hatten mich faul und träge werden lassen. Ich war froh, als ziemlich schnell der Wintereinbruch kam.

Es folgten lange, schneereiche und einsame Tage. Meine Maltechnik machte Fortschritte, doch immer nur Blumen und Ornamente malen, langweilten mich mit der Zeit.

Zwei Jahrzehnte lang hatte ich weder ein Portrait noch eine Landschaft gemalt und probierte es eines Abends wieder. Beim Morgengrauen war ich von meinem angefertigten Kunstwerk begeistert. Ich hatte unbeabsichtigt Albert Einstein als Gift und Galle spuckendes Untier gemalt. Stolz zeigte ich das abstrakte Gebilde meiner Schwester, als sie mich am nächsten Tag besuchte. Doch das ‚Annemiechen’ von einst, das sich jetzt kurz ‚Anne’ nennen ließ; erkannte keinen Albert Einstein und auch kein anderes Konterfei in meiner modernen Malerei. Sie konnte nur die Art eines modernen Pfingstvogels darin erkennen; gab mir ein Foto von sich - mit dem Ratschlag, ich solle das nächste Mal etwas malen, das man auch erkennen kann.

Als ich wieder alleine in der warmen Stube saß, nahm ich ihre Autogrammkarte in die Hand und betrachtete ‚sie’ meditierend. Ich fühlte Traurigkeit in mir. Das Foto zeigte mir eine schöne und wohlhabende Frau mit gekünsteltem und überheblichem Gehabe. Das war nicht meine Schwester Annemarie-Elisabeth, wie ich sie aus vergangener Zeit in Erinnerung hatte. Mir wurde bewusst, dass Anne in den Jahren unserer Trennung eine vom Zwiespalt zerrissene Seele bekommen hatte. Einerseits war sie das einfache, fröhliche und zufriedene Mädchen von einst; andererseits war sie die schillernde, aber unglückliche Figur einer kleinen, abgekapselten, oberen Gesellschaftsschicht des Mammons geworden. Sie war ein vom Wind hin- und her getriebenes Blatt!

Annemarie saß in diesem ‚Jahrhundertwinter’ mehr bei mir im gelben Haus am Hülsenweg, als bei sich in der weißen Villa am Römerweg. Meine gemütliche, heimelige Stube gefiel ihr besser, als die großen, protzigen Räume zuhause. Eines Tages schüttete sie mir weinend ihr Herz aus. Sie sehnte sich in die Einfachheit ihrer Kindheit zurück – in eine Welt der Zufriedenheit und in die Jahre ihrer kurzen Glückseligkeit. Die Frau, die auf ihrer Erfolgsleiter ganz oben stand, wusste nicht, dass eine gespaltene Seele schnell zur ‚Verleumdung des Gewissens’ führt. Und ich konnte es ihr damals nicht sagen, denn ich wusste es selbst nicht. Zu tief watete ich noch im Sumpf der Lüge und im Morast des Selbstbetrugs. Ich wollte ja, wie sie, ‚ganz nach oben’ kommen.

Damals war ich stolz, wenn mich Annemarie wegen meiner ehrlichen Meinung und Aufrichtigkeit manchmal lobte. Aber gleichzeitig gab sie mir zu verstehen, dass in ihren ‚Erfolgskreisen’ eine kultivierte Aussprache, ein gutes Benehmen und kleine Notlügen vonnöten seien, wollte man gute Umsätze machen. Sie scherzte: „Mit deinen ehrlichen Absichten wirst du im Geschäftsleben nicht hochkommen, du wirst immer eine ‚graue Maus bleiben’“. Und ich beneidete sie, dass sie es zu einer ‚weißen Maus’ gebracht hatte. Die Opfer, die sie dafür gebracht hatte, waren hoch und ihren Einsatz nicht wert.

Vor mir auf dem Tisch lag ein grauer Zeichenkarton, auf den man schemenhaft das Gesicht meiner Schwester erkennen konnte. Viel zulange hatte ich gebraucht, die Konturen aufzuzeichnen. Es war ja, im weitesten Sinne, mein erstes Gemälde, das ich nun fertigen wollte - bedenkt man die lange Schaffenspause.

Und es sollte doch besonders hübsch werden, deshalb verwendete ich Wachsmalkreide für den Teint. Meine Methode: Der ‚V-V- Effekt’! Die Kreide wird verschwenderisch und vielfarbig aufgetragen, danach mit den Fingern verrieben. Die Prozedur wird mehrmals und schichtweise wiederholt, bis das Bild ‚Leben’ bekommt. Bei jeder Schicht hatte ich das Gefühl, das Gesicht der ‚Gezeichneten’ würde immer lebendiger!

Da sah mich nun eine halbfertige Gestalt mit traurigen Augen, aber ohne Kummer- und Sorgenfalten, an. Abend für Abend betrachtete ich nun das mysteriöse Bildnis und rätselte, wie ich es weiter fertigen sollte. Ich rollte den Karton zusammen und verwahrte ihn neben einem Schrank. Mit dieser Art Malerei war weniger Penunze zu verdienen, als mit Türen und Wänden anstreichen, meinte ich damals.

Das Weihnachtsfest stand vor der Tür und ich bekam; was selten war, Heimweh. Mein Sohn Dieter hatte mir bei einem Besuch von den familiären Schwierigkeiten zuhause erzählt. Sein Bericht löste bei mir einen seelischen Konflikt aus und mein Gewissen meldete sich zur Weihnachtszeit in verstärktem Maße. An Heiligabend 1985 war ich (wieder einmal) zuhause. Hätte ich doch damals ‚die Sprache des Herrn’ schon verstanden, ward meiner Familie viel Kummer und Leid erspart. Doch der Kurzbesuch in der Heimat hatte meine Entschlusskraft (schlechtes Gewissen) angeregt, wieder nach Hause zu kommen.

In den ersten Januartagen des neuen, schneereichen Jahres ‚86 fuhr ich zurück in den tief verschneiten Teutoburger Wald, um meinen Hausrat abzuholen. Im ‚gelben Haus am Hülsenweg’ gab es Vorwürfe, Streit und Tränen. Die Wege der Geschwister trennten sich auf sehr lange Zeit. Zwei Welten trennten sich! Mir war es nicht gelungen, mich in der Scheinwelt der oberen Zehntausend zurechtzufinden. Eine Welt der Intrigen, der Götzen und der Macht – eine Welt ohne Liebe. Ich fuhr zurück, um meiner Familie beizustehen, hatte ich sie doch – geblendet vom Größenwahn - in diese wirtschaftliche Misere gebracht. Vorab gesagt: Wir schafften es, doch es ging nicht ohne Gebet. Ich hatte wenig Erfahrung auf diesem Gebiet, doch nun lernte ich, was der Glaube vermag. Es blieb mir nicht erspart, ‚in die Knie zu gehen’! Dieses Knie beugen ist nicht nur eine Reuestellung vor Gott, indem man mit Ihm spricht, es bewirkt viel mehr. Reue und Schuldbekenntnis ist bei Ihm schon eine Kniebeuge. Niederknien ist leicht, aber den eigenen Hochmut und Stolz zu brechen ist schwer. Alle Erhabenheit, Eitelkeit, Hochnäsigkeit und Verachtung abzulegen; ist auch nicht leicht. Bei mir war – sinnbildlich – ein ganzer Sack voll Kniebeugen nötig, um den Weg des Kreuzes zu finden.

Im Februar 1986 begann ich wieder, unser tägliches Brot als Taxifahrer und mit Gottes Hilfe zu verdienen; aber noch war ein teuflischer Vertrag, den ich in Detmold notariell abgeschlossen hatte, zu erfüllen. Der totale Ruin war vorauszusehen, und ich hatte diesen ruinösen Vertrag unterzeichnet! Dennoch wurde ich vertragsbrüchig.

Mein ganzes Handeln und Tun unterwarf ich nun Jesus Christus und Er belohnte mich, weil ich den satanischen Vertrag nicht erfüllt hatte. Nach einem Jahr, am 17. Februar 1987 – Tag der sieben Gründer des Sevitenordens – trat mein Erlöser in einem Wachtraum vor mich und sprach: „Habe noch ein wenig Geduld, deine Zeit ist noch nicht gekommen…“(1. Kap. der ‚Offenbarung des Acon’). Diese Zeit des neuen Lebens begann sieben Monate später. Zuerst wurde ich von Ihm sieben Monate lang geformt, wie ein Kind im Mutterleib geformt wird, ab dem Tag der Kreuzerhöhung, auch Tag der Schmerzen Mariä genannt, folgte die Offenbarung des Herrn. (Vom 17. 02. – 15. 09. sind sieben Monate). Locker gesagt wurde ich zum Zweiten Mal ein ‚Sieben- Monats- Kind’.

Bedenkt, ihr Schwangeren, welch ein Verbrechen die Tötung des Ungeborenen ist!

Das Wesen Acon ward geformt, Neues ward geboren, das Alte war vergangen. Ich war ein Anderer geworden. Meine Wirtshausbesuche schränkte ich ein; ich wurde sparsamer und überlegte zuerst, ehe ich meine Gedanken in Worte fasste. Ich mied schwülstige Wichtigtuer und sexuelle Angeber. Die Bibel war mein ständiger Partner.

Irgendwann in dieser ‚Zeit der väterlichen Formatierung’ nehme ich das in Detmold begonnene und nicht fertig gestellte Bildnis meiner Schwester Annemarie-Elisabeth in die Hände. Kein ‚lebendiges Gesicht’ schaut mich mehr an, sondern eine Maske, hinter der sich eine gemarterte Seele verbirgt. Lacht sie nun über mich, oder lächelt sie mich an – oder weint sie? Ich sehe ihr lange in die Augen und bin mir sicher, dass sie weint. Ich spüre einen Kloß in meinem Hals stecken, gleich werde ich auch heulen! Und nun möchte ich das geheimnisvolle Lächeln oder Weinen der Figur endgültig auslöschen. Ich nehme keine Wachsmalkreide, sondern erstmals eine wasserfeste und deckende Farbe, um dieses traurige ‚Mona Lisa- Gesicht’ zu retuschieren. Genau das ist es! Mona Lisas Schmerzen, gleich den Schmerzen Marias – die von schmerzenden Schwertern durchbohrten Herzen der Mütter!

Und da ist das unbeschreibliche Sprechen meiner Seele! Es ist da, aber man weiß nicht, wo es herkommt. Es käme einer Gotteslästerung gleich, dieses Gefühl der Seligkeit als ‚Bauchgefühl’ zu bezeichnen. Ich weiß, dass es Jesus Christus (Gott) ist, der in mein Herz spricht:

„Lasse das Antlitz, das du gemalt hast, so wie es jetzt ist. Erinnere dich an das Gespräch, das du mit deiner Schwester führtest – damals auf dem Sofa im Haus in Hiddesen. Hat sie dir nicht auch von ihrer Namenspatronin Elisabeth von Thüringen erzählt, in deren Korb sich die gesammelten Brote für die Armen zu duftenden Rosen verwandelten? Hat sie dir dabei nicht ihre geschundene Seele aufgedeckt? Male ihre ehrlichen Gedanken und ein paar Rosen der Heiligen Elisabeth dazu. Schenke deiner unglücklichen Schwester Rosen, welche nie verwelken werden“.

Ja! Rosen für Elisabeth! Sie sollen das Gute, das in ihr existiert, dem Betrachter und allen Menschen zeigen. Oftmals überdecken wir Menschen ‚die gute Seele’ mit Unglauben. Wir glauben nicht an Gott, sondern an betrügerische Heilsversprechen, die unausweichlich zum großen Verführer, Satan, führen. Und sei da nur eine Seele, die ich durch mein Lebenswerk dem Satan entrisse, so war es nicht umsonst.

Zwei Jahre sind nun vergangen, seit ich mit diesem Frauen- Bild begann. Es ist zwar fertig, aber nicht vollendet. Irgendetwas fehlt noch. Was male ich nur auf den leeren Tisch? Ich klebe das Kartonbild auf eine Hartfaserplatte, so ist mein Erstlingswerk (des neuen Lebens) stabilisiert. Ich bin mit meiner Arbeit zufrieden. Ist es überhaupt ein von mir geschaffenes Bild? Ich schaue in den Himmel und sehe meine Schwester an einem gedeckten Tisch sitzen. In herrlichen ‚Prisma Farben’ strahlt sie mir von oben her entgegen. Ein Tisch, gedeckt mit Visionen!

Meiner Gattin gefällt das Bild nicht. Ihr gefällt das ‚hinterfotzige’ Grinsen nicht. Sie meint, Annemarie- Elisabeths Lächeln sei ‚hinterlistig’ und falsch. „So ist sie in Natura auch – hinterlistig und eine falsche Schlange“, behauptet sie. Ich halte meinem Weib entgegen, dass sie meine Schwester noch nie mochte; und aus dem Disput wird ein Streitgespräch. Warum ich denn keine schönen Landschaftsbilder male, will meine Kritikerin wissen, Portraits kann ich überhaupt nicht! Ich wechsle das Thema und beginne, über Jesus Christus und dessen Gleichnisse zu reden. Da wird aus einem Streitgespräch ein Streit! Es ist ein Feiertag und die Familie sitzt vollzählig um den Tisch.

Das allegorische Bild von Anne lehnt am Schrank, da ich es dort gut betrachten kann. Noch fehlen meine Visionen zum Bild, aber Kaffeegeschirr habe ich bereits auf den Tisch gemalt; und meiner ‚Mona Lisa’ einen Fingerring mit dem roten Stein der Liebe angesteckt. In den begonnenen Diskurs mischen sich unsere Kinder ein. Der Didi behauptet, der Deckel der Kaffeekanne schwebt über der Kanne – Richy behauptet, der Deckel passt! Didi sagt, der Fingerring sei am Finger – Richy dagegen meint, der Ring liege zwischen den Fingern.

Der temperamentvolle Didi ist überzeugt, dass ‚Tante Anne’ lacht, der sensible Richy erkennt, dass sie weint. Und Mamas Meinung ist ja schon bekannt.

„In die erhobene Hand will ich noch eine Rose hineinmalen“, tu ich kund; da ist die Familie uneins. Wegen eines Gemäldes entsteht Streit und Hader. Ist das nicht total außerhalb der Normalität? Wie soll da auf der ganzen Welt Einigkeit und Recht und Freiheit herrschen, wenn sich bereits wegen Lappalien und alltäglichen Nichtigkeiten Familien streiten.

In der Nacht sitze ich wieder alleine vor dem Sinnbild und meditiere. Ich bin in das Bild, das die Gefühle einer Seele erkennen lässt, regelrecht verliebt. Wieso kann ich etwas, was ich bisher nicht konnte, nämlich eine Botschaft malen! Der Maler will mit seinem Kunstwerk etwas mitteilen. Und dazu bin ich jetzt fähig. Ich habe ‚zu meinem Stil gefunden’ und will nun dem Betrachter mitteilen, was der Geist (des Herrn) mir gleichnishaft dazu eingibt.

Und Jesus Christus spricht zu mir: „Solange sich der Mensch selbst belügt, kann er auch zu seinen Mitmenschen nicht ehrlich sein. Sieh in dem Bild nicht nur deine Schwester, sieh die Lüge der gesamten Welt darin – male sie“! In dieser Nacht male ich die ‚Geißeltierchen’, die lügenhaft unseren Mund verlassen und sich in unseren Tätigkeiten bemerkbar machen. Wir geben die Lüge weiter, wie heißen Dampf. Die Geißeltierchen auf dem Bild verwandeln sich in Dampf und sind trotzdem vorhanden.

Eine Lüge gebiert wieder eine Lüge. Lügen sind Geißeltierchen der Wahrheit. In den Mutterschoß der Frau hat der Maler das ‚Geißblatt’ gemalt. Das Geißblatt stellt die Erbsünde dar. Satan, wegen dem wir ja mit der Sünde belastet sind, stellt sich stets in den schillerndsten Farben dar. Zum Beispiel ist in den zweifelhaften Artikeln der ‚Regenbogenpresse’ die Wahrheit ummantelte Lüge erkennbar.

Der rote Umhang, der achtlos über die Lehne der Gartenbank gelegt ist, soll uns an den Spottmantel und an das Leiden unseres Erlösers, Jesus Christus, erinnern. Sein unschuldig vergossenes Blut – das Blut des Lammes – befreit und von dem Geißblatt und den Geißeltierchen.

Wir müssen nur Alles unserer Macht dazu beitragen, dann tut Gott das Übrige!

Als ich im September 1987 in die Klinik eingeliefert wurde, hatte das ‚Bild einer Seele’ noch keinen Titel und ich noch keinen von Gott gegebenen Namen. Als Er mich in das ‚Buch des Lebens’ eingetragen hatte (Offenbarung), gab Er mir den Namen Acon. Zum ersten Mal schrieb ich ihn. Ich signierte das Bild und nannte es: „Mona Lisa 2000“. Ach ja, ich wollte noch erklären, wieso das Bild zweimal gemalt wurde; im Himmel und auf Erden. Ich habe es bereits mehrmals gesagt und Jesus Christus hat es euch auch schon gesagt; es steht bereits in der Bibel geschrieben:

 

„Euere Werke folgen euch nach“

 

„Der Herr wolle ausrotten alle Heuchelei und die Zunge, die hoffärtig redet“.

 

Bei Heuchelei denkt David, der Psalmist, an Menschen, die nur eine äußerliche Frömmigkeit zur Schau tragen. Ihre Tugenden bestehen nur in Worten. Die hoffärtige Rede kann man als anmaßendes Geschwätz übersetzen. Doch wir sollten nicht vorschnell verurteilen! Oft genug sind auch wir bestrebt, unseren Glauben ins rechte Licht zu rücken. Und dabei verschweigen wir natürlich unsere Fehler. Christen sollte man anspüren, dass sie von sich aus nichts sind. Erst Gott macht unser Leben lohnenswert.

 

„Er sagte ihnen aber ein Gleichnis darüber,

dass sie allezeit beten und nicht nachlassen sollten“.

 

 

Jesus möchte uns Mut machen, auch dann zu beten, wenn die Situation hoffnungs-los erscheint. Die Kraft des Gebetes liegt nicht beim Beter, sondern bei Gott. Jesus benütz eine alltägliche Situation, um sowohl die Notwendigkeit, wie die Verheißung des Gebetes darzustellen. Gott wird nicht mit dem Richter identifiziert! Jesus möchte uns vielmehr den Kontrast zwischen Gott, dem Vater, und dem Richter klarmachen. Wenn man durch Beharrlichkeit schon einen ungerechten Richter umstimmen kann, wie viel mehr wird Gott unsere Bitten ernst nehmen. Er ist geduldig und von großer Güte. Er lässt Seine Leute nicht zuschanden werden.

 

 

Die Zeit der Rosen

 

Die Zeit der Rosen

 

 

 

Halleluja! Wohl dem, der den Herrn fürchtet, der große Lust hat zu Seinen Geboten! Des Same wird gewaltig sein auf Erden; das Geschlecht der Frommen wird gesegnet sein. Reichtum und die Fülle wird in ihrem Hause sein und ihre Gerechtigkeit bleibt ewiglich. Den Frommen geht das Licht auf in der Finsternis: von dem Gnädigen, Barmherzigen und Gerechten.

 

 

Wohl dem, der barmherzig ist und gerne leihet und richtet seine Sachen aus, dass er niemand unrecht tue. Denn er wird ewiglich bleiben; des Gerechten wird nimmermehr vergessen. Wenn eine Plage kommen will, so fürchtet er sich nicht; sein Herz hofft unverzagt auf den Herrn. Sein Herz ist getrost und fürchtet sich nicht, bis es seine Lust an seinen Feinden sieht.

 

Er streut aus und gibt den Armen, seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich, sein Horn wird erhöht mit Ehren. Der Gottlose wird es sehen und es wird ihm verdrießen; er wird seine Zähne zusammenbeißen und vergehen.

 

Denn was die Gottlosen gerne wollten, das ist verloren.

 

 

…und das sagt euch

Acon, primus inter pares:

 

Schöner als der Psalmist können wir Menschen Gott nicht ‚Dankeschön’ sagen. Um Gott zu loben und zu danken, müssten die Menschen zu ihrer Sprache der Vernunft zurückkehren. Eine mit Fremdwörtern und mit Phrasen gespickte Gelehrtensprache gefällt Jesus Christus nicht. Ihm ist das einfache Wort der Dialektik lieber als die wohlgeformte Sprache der Hinterlist. Dies` nur nebenbei.

 

Die Zeit der Rosen ist die Zeit unseres ewigen Lebens in der Unendlichkeit. Was in der Regel frühestens zu unserer Todesstunde oder nach der Auferstehung beginnt und uns bei Gott sein lässt, begann in meinem jetzigen Leben im Oktober 1987.

 

Als ich Gottes - Jesu Christi – offenbarte Wunder mit geweitetem und geweihtem Geist zunehmend begriff, schloss Er den großen Kreis meiner Erkenntnis. Ich war imstande, des Herrn Sprache aus den Mündern Seiner Knechte zu verstehen. Der Vater im Himmel lehrte mich sozusagen, unsere Konversation in meiner Seele auch durch bestimmte Moderatoren oder durch andere von Ihm begnadete Personen mir begreifbar zu machen. Ich sollte mich in dieser, von Gewalt geprägten Endzeitwelt, wieder zurechtfinden. So, wie ein Kleinkind das Laufen lernt, so tollpatschig stolperte ich in Seine ‚Göttliche Dimension’ hinein.

 

Am goldenen Quatember Tag A.D. 1987 vernahm ich Seine warme, himmlische – nicht beschreibbare – Stimme in meinem Herzen: „Du hörst nun im Radio ein Lied, das für dich persönlich gesungen wird. Ich schenke es dir, damit du nicht allzu sehr traurig bist, wenn Ich nun wieder heimkehre…“. Und aus dem Lautsprecher klang die traurige Stimme des Sprechers: „Ein Lied des Herrn für einen Knecht“! Dann sang Peter Alexander:

 

„Die Zeit der Rosen kommt immer wieder, wenn wir…“ Ich glaube, mit mir weinten damals alle Seine Knechte und alle Engel auf Erden und im Himmel. Er – der Vater – wollte wieder heimkehren und mich zurücklassen!? Ich heulte Rotz und Wasser. Der Text und die Melodie des Schlagerliedes durchdrangen alle Atome meines Daseins. Ich war tagelang nicht ansprechbar und hatte in meiner menschlichen Unvernunft Alles beiseitegeschoben, was Er mich gelehrt hatte und was ich schauen durfte. Nach vielen Tagen und Nächten fand ich langsam in mein irdisches Leben zurück und begriff, dass Er ja wieder kommt und mich gar nicht verlassen hat. Gott ist ständige Gegenwart. Jesus Christus – mein Herr und mein Gott!

 

Ich wollte Ihm danken! Mit einem Bild! Mit einem Sehnsuchtsbild. Mir wollte kein Motiv einfallen. Natürlich wollte ich Rosen malen, gelbe Rosen. Keine roten Blumen der Trauer oder blaue Vergissmeinnicht der Angst. Wie aber wollte ich Begriffe wie: Liebe, Glück, Freude, Reueschmerz, Buße, Dankbarkeit, Unendlichkeit, Wesen oder unsichtbares Geschehen darstellen?

 

Unseren Dank können wir erlösten Sünder Gott darbringen, indem wir in preisen. Also las ich nicht nur die Psalmen, sondern beschäftigte mich stundenlang mit der Heiligen Schrift. Zwischendurch blätterte ich gelangweilt alle möglichen Zeitschriften durch und suchte in alten Büchern nach einem Motiv für ein ‚Bildnis des Dankes’. Wochenlange Suche nach einer passenden Vorlage.

Eines Tages rutscht mir die neue Zeitschrift mit dem Fernsehprogramm aus der Hand und bleibt geöffnet auf dem Fußboden liegen. Auf der rechten Seite des Heftes lacht mir mein Motiv entgegen, nach dem ich so lange suchte. Wunderbar - ich spüre meinen erhöhten Herzschlag und fühle die streichelnde Hand Jesu` Christi auf meinem Haupt. Die Reklame einer Bausparkasse verrät mir: „Auf diese Steine können Sie bauen“! Ich verbinde den Slogan der Werbung mit dem ‚Eckstein Jesus’ - das glückliche Paar auf dem Foto zeigt zwei Ebenbilder meiner Vergangenheit. Tränen der Freude und sehnsüchtige Erfüllung aller Wünsche sieht mein geistiges Auge. In Sekunden zieht meine stürmische Zeit der Liebe an mir vorüber. Die größte und nie vergehende Liebe ist die heimliche Liebe unserer Herzen.

 

Mit zitternden Fingern schneide ich das Foto aus. Zwölf mal zwölf Zentimeter des Bildchens entsprechen den Maßen meiner Projektionsauflage. Nochmals lese ich den Werbeslogan der Bausparkasse. Richtig formuliert, denn auf diese Steine können wir bauen: Auf die Steine der Gemeinde Gottes! Auf diese Steine gründet Er Sein Haus! Und der Stein, den die Bauleute verworfen hatten, wurde zum Eckstein.

 

Ein großes, wogendes Rosenmeer will ich Ihm malen. Begriffe nicht darzustellender Eigenschaften möchte ich ins Bild hineinbringen. Die Zeit der Rosen ist die Ewigkeit. Wir gleiten durch die Zeit, von einem Sonnensystem zu anderen, wir sehen von unserem Stern aus den Stern, auf dem wir geboren sind. Unsere Augen sind ein unendliches Objektiv und wir sehen, wie die Erde neu geschaffen wird. Das Paradies für die neuen Menschen nach dem Gericht.

 

Die über Alles siegende Agapeliebe wird stets unser Begleiter sein. Jesus Christus hat uns den goldenen Schlüssel überreicht und uns mit Seinem Geist umgürtet. Der ‚goldene Leibriemen’ und der goldene Ring an unseren Fingern weist uns als Seine Erben aus. Lasst uns beten:

 

 

Sieh Dein Volk in Gnaden an, hilf uns; segne Herr, Dein Erbe.

Leit` es auf der rechten Bahn, dass der Feind es nicht verderbe.

Führe es durch diese Zeit und nimm es auf in Ewigkeit. Amen.

 

 

 

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© Karlheinz Döring