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Als mich mein Herr (Gott) beim Namen gerufen hatte und mir durch Seine Offenbarung Geheimnisse des Himmels anvertraute, teilte Er mir meinen neuen Namen mit. „So sollst du dich fortan nennen, es ist in Ewigkeit in die Himmel (Universum) geschrieben: Acon“.

 

AGITATIO

Bewegung – Betreibung – Regsamkeit
Redsamkeit - Rührigkeit

CONCILIO

Zusammen bringen – verbinden – gewinnen – empfehlen –vermitteln
Zustande bringen – erwerben – verschaffen

OSTENTUS

Zum klaren Beweise – das Zeigen und Aufzeigen
Zeichen setzen *)

NUMEN

Göttliches Walten – Schickung – Macht – Wesen – Gottheit –Befehl
Wille – Wink

*) Gegensatz: ostentus credere – für Blendwerk halten

 

 

 

 Eine Meditation zu:

 

Ich bin angekommen, ich bin zuhause

 

Ich bin angekommen bedeutet, ich habe aufgehört zu rennen und bin im gegenwärtigen Moment. Nur er umfasst Leben. Atme ich ein, mache ich einen Schritt, berühre ich das Leben. Mit dem Rennen, den Hetzen aufhören ist wichtig. Nach Frieden, Glück und Stabilität kann ich nur im Jetzt Ausschau halten. Im Jetzt ist mein Zuhause. In ihm entdecke ich Wunder. Kummer und Sorgen werden geringer.

 

„Ich bin angekommen“, „ich bin zuhause“, diese Verse eignen sich für die Geh- und Sitzmeditation. Beim Einatmen sage ich „angekommen“, beim Ausatmen „zuhause“.

 

Bin ich im Hier und Jetzt angekommen, kann ich das Leben mit all seinem Wundern berühren. Der Regen ist ein Wunder, der Sonnenschein ist ein Wunder, die Bäume sind Wunder, die Gesichter von Kindern sind Wunder.

 

                                      Aus: Inspirationsbuch 2012, Seite 225+226

 

Jesus sagt: Ich bin der Anfang und das Ende, Ich bin der Ich bin: AMEN

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

AUS DEM ATELIER

Das Atelier - Auf 70 m² liebgewonnenes Arbeiten

Aus einem früheren Heuboden wurde die Ideenschmiede. Die Visionen entfalten sich hier am Besten. Das Umsetzen in die Praxis erfordert das Arbeiten mit vielen Materialien.Farbtöpfchen, Gipsköpfe und Kleistertöpfe zieren die Tische ebenso wie Dutzende Gläschen und Tuben mit Öl- und Acrylfarben. Es wird auch mit seltenen Materialien, wie Edelmetallen und Glas gearbeitet. Der Künstler verwendet auch Asche, Blut und "Mixturen der besonderen Art" für seine Exponate. Auch hier gilt sein Wahlspruch:

 

"Ein Versuch ist Vieles Wert - sogar eine Enttäuschung oder einen Reinfall..."

Eine Wand des Ateliers - Abriss einer Seele

Versuch einer Rekonstruktion

Versuch (Vision) einer Rekonstruktion des neuen Tempels nach Hesekiel 40 - 46

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Vision nach Hesekiel 40 - 46

Eine Zukunftsvision vom neuen Tempel im erneuerten Land

 

Am 10. Tag des Neujahrmondes im 25. Jahr unserer Verbannung, vierzehn Jahre nach der Zerstörung Jerusalems, spürte ich, wie der Herr Seine Hand auf mich legte und mich nach Jerusalem brachte. In einer Vision führte er mich ins Land Israel auf einen sehr hohen Berg. Auf der Südseite des Berges sah ich etwas, das aussah wie eine Stadt. Am Tor stand ein Mann, der wie Bronze glänzte. In den Händen hielt er eine Messschnur und eine Messlatte. Er sagte zu mir:

 

„Du Mensch, mach deine Augen und Ohren auf und merke dir genau, was ich dir zeige! Denn dazu bist du hierher gebracht worden. Berichte Alles, was du hier siehst, den Israeliten.

 

Das Osttor des Tempelbezirks

Ringsum war die ganze Anlage mit einer Mauer umschlossen. Der Mann maß die Mauer aus; sie war eine Messlatte hoch und ebenso dick. Die Messlatte hatte eine Länge von sechs Ellen. Dann ging der Mann die Stufen hinauf, die zum östlichen Toreingang führten und maß die Tiefe der vorderen Toröffnung aus: Sie betrug eine Messlatte.

 

Im Inneren hatte das Tor auf beiden Seiten drei Nischen, die durch Pfeiler voneinander getrennt waren. Der Mann maß die Nischen aus; sie waren alle eine Messlatte lang und eine Messlatte breit. Die Pfeiler zwischen den Nischen waren fünf Ellen dick. Die hintere Toröffnung war wie die vordere eine Messlatte tief. Daran schloss sich nach innen noch eine Vorhalle; sie maß in der Länge acht Ellen und die Toröffnung an ihrem Ende war zwei Ellen tief. Die Nischen waren gegen den Tordurchgang mit einer Mauer von einer Elle Höhe abgeschlossen.

 

Dann maß der Mann die Breite der Toröffnung; sie betrug dreizehn Ellen – nach Abzug des Raumes, den die Türangeln einnahmen, zehn Ellen. Die Entfernung von der Rückwand der Nischen auf der linken Seite zur Rückwand der gegenüber liegenden Nischen auf der rechten Seite betrug fünfundzwanzig Ellen.

 

Die Vorhalle erstreckte sich in den Vorhof hinein; sie war einschließlich der Türpfeiler zwanzig Ellen lang. Die Gesamtlänge des Tordurchgangs von der vorderen Toröffnung bis zur Ausgangstür am Ende der Vorhalle betrug fünfzig Ellen. In den Außenwänden der Nischen waren Fensteröffnungen, durch die Licht in den Tordurchgang fiel und auch die Vorhalle hatte Fenster. Die Fenster waren mit eingeritzten Palmbäumen verziert.

 

Der äußere Vorhof und die beiden übrigen Tore

Dann führte mich der Mann in den äußeren Vorhof. Dieser war ringsum von dreißig nebeneinander liegenden Räumen umgeben und vor diesen Räumen war der Boden mit Steinplatten belegt. Der Plattenbelag reichte soweit in den Vorhof hinein wie die Torbauten. Dieses Steinpflaster und überhaupt lag niedriger als der innere Vorhof. Der Mann, der mich führte, maß den Abstand von dem Tor, durch das wir eingetreten waren, bis zu dem höher gelegenen Tor des inneren Vorhofs: Er betrug einhundert Ellen. Nachdem die Ostseite ausgemessen war, gingen wir auf die Nordseite. Der Mann maß das Tor, durch das man den äußeren Vorhof vom Norden betritt. Es war genau gleich gebaut wie das Tor im Osten: Seine Länge betrug fünfzig Ellen und seine Breite fünfundzwanzig Ellen.

Auch die Vorhalle, die Fenster und die Palmverzierungen waren gleich. Auch hier führten sieben Stufen zum Toreingang hinauf. Wie das Osttor führte auch das Nordtor zu einem höher gelegenen Tor im inneren Vorhof. Der Mann maß den Abstand zwischen dem äußeren und dem inneren Tor; er betrug einhundert Ellen.

 

Dann führte er mich auf die Südseite und maß das dort gelegene Tor aus. Alles entsprach genau den beiden anderen Toren. Auch hier führten sieben Stufen zum Toreingang und die Pfeiler waren mit eingeritzten Palmbäumen verziert; je ein Palmbaum auf jeden Pfeiler. Auch hier führte des Tor zu einem höher gelegenen Tor im inneren Vorhof – die Entfernung zwischen den beiden Toren betrug einhundert Ellen.

 

Die Tore des inneren Vorhofs

Dann führte mich der Mann durch das südliche Tor in den inneren Vorhof. Das Tor war gleich gebaut wie die anderen Tore, mit Nischen, Pfeilern, Vorhalle und Fenstern. Der Mann maß es aus und auch in den Maßen stimmte das Tor mit den anderen Toren überein. Es war fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit. Die Vorhalle lag hier jedoch nicht am Ausgang, sondern am Eingang des Tores und war dem äußeren Vorhof zugekehrt. Die Pfeiler waren mit eingeritzten Palmbäumen verziert und acht Stufen führten zum Toreingang hinauf.

 

Dann führte der Mann mich auf die Ostseite und vermaß das dort gelegene Tor und anschließend vermaß er auch das Tor auf der Nordseite. Die beiden Tore stimmten in Allem genau mit dem Südtor überein. Die Vorhalle war dem äußeren Vorhof zugekehrt und acht Stufen führten zum Toreingang hinauf.

 

Einzelheiten des inneren Vorhofs

Siehe dazu Ezechiel (Hesekiel) 40,38-46.

 

Das Tempelhaus

Der Mann, der mir das Alles zeigte, vermaß den inneren Vorhof; er war einhundert Ellen lang und einhundert Ellen breit. Vor dem Tempelhaus stand der große Altar. Dann führte mich der Mann in die Vorhalle des Tempelhauses und maß sie aus. Das Eingangstor war vierzehn Ellen breit; die Mauerdtücke rechts und links des Tores maßen je drei Ellen und ihre Dicke betrug fünf Ellen. Die Vorhalle war zwanzig Ellen breit und zwölf Ellen tief. Zehn Stufen führten zu ihr hinauf. Vor den beiden Mauerstücken rechts und links des Toreingangs stand je eine Säule. Dann ging der Mann alleine weiter und vermaß den hintersten Raum des Tempels. Die Türöffnung war sechs Ellen breit. Die Mauern sprangen auf beiden Seiten der Tür je sieben Ellen vor und waren zwei Ellen dick. Der Raum selbst war zwanzig Ellen breit und zwanzig Ellen tief. Der Mann, der mich hierher geführt hatte, sagte zu mir: „Dies ist das Allerheiligste:“

 

Die Anbauten am Tempelhaus

Dann maß der Mann, der mich führte die Dicke der Tempelmauern. Sie betrug sechs Ellen. Auf drei Seiten war das Tempelhaus mit einem Anbau von vier Ellen Breite umgeben. Er bestand aus drei Stockwerken mit dreißig Kammern. Die Stockwerke waren auf der Innenseite nicht in der Tempelmauer verankert, sondern ruhten auf nach oben zurückspringenden Mauerabsätzen. So kam es, dass der Innenraum des Anbaus sich von Stockwerk zu Stockwerk verbreitete: Im untersten Stockwerk war er am schmalsten, im obersten Stockwerk am breitesten.

 

Die Außenmauer des Anbaus war fünf Ellen dick. Rings um den Anbau lief eine Terrasse von sechs Ellen Höhe; sie war fünf Ellen breit. Auf die Terrasse öffneten sich die beiden Türen des Anbaus, eine im Norden und eine im Süden. An die Terrasse grenzte ringsum ein freier Raum von zwanzig Ellen Breite. Westlich vom Tempelhaus lag angrenzend an diesen unbebauten Streifen ein Gebäude: Es war innen neunzig Ellenbreit und siebzig Ellen tief. Seine Mauern waren fünf Ellen dick. Nun maß der Mann, der mich hergeführt hatte den Gesamtumfang der Tempelanlage aus. Die Länge vom Tempelhaus und Anbau betrug einhundert Ellen; ihre Breite einschließlich des unbebauten Streifens zu beiden Seiten ebenfalls einhundert Ellen. Ebenso lang waren auch die terrassenförmig gestuften Gebäude, die sich auf beiden Seiten neben jenem Bau erhoben.

 

Schmuck und Ausstattung des Tempels

Siehe dazu Ezechiel (Hesekiel) 41,16-26

 

Die Räume für die Priester

Der Mann führte mich in den äußeren Vorhof hinaus, und zwar auf die Nordseite. Dort lag ein Gebäude mit einzelnen Räumen, rechts neben dem Bau hinter dem Tempel und dem freien Platz vor diesem Bau. Es war einhundert Ellen lang und fünfzig Ellen breit; der Zugang befand sich auf der Langseite im Norden. Der Bau stieß auf der einen Seite an den freien Platz auf der Rückseite des Tempels und auf der anderen Seite auf das Pflaster, das um den äußeren Vorhof führt. Er erhob sich in drei terrassenförmig gestuften Stockwerken. Auf der Nordseite des Baus lief ein zehn Ellen breiter Weg – auf dieser Seite waren auch die Eingänge. Auf der Südseite, auf den inneren Vorhof zu, lief auf der ganzen Länge von einhundert Ellen ein solcher Weg. Weil der Bau terrassenförmig angelegt war, wurden die Räume von Stockwerk zu Stockwerk kleiner. Der Bau hatte keine Arkaden, wie die Hallen, die rings um den äußeren Vorhof lagen. Den Weg auf der Eingangsseite begrenzte gegen den äußeren Vorhof eine Mauer. Sie reichte fünfzig Ellen weit in den Vorhof hinein und setzte sich nach hinten in der Wand der Hallen am Rand dieses Vorhofs fort. Das Gebäude selbst war einhundert Ellen lang. Wenn man vom äußeren Vorhof kam, lag der Zugang im Osten. Auch auf der Südseite lehnte sich an die Mauer des äußeren Vorhofs ein Gebäude mit einzelnen Räumen, links neben dem Bau hinter dem Tempel und dem freien Platz vor diesem Bau. Auch hier führte ein Weg an der Eingangsfront entlang. Das Gebäude glich in Allem dem auf der gegenüberliegenden Seite, auch der Zugang war entsprechend angelegt. Ein von einer Mauer flankierter Weg führte von Osten aus dem äußeren Vorhof zu den Türen. Der Mann sagte zu mir:

 

„Die Räume dieser beiden Gebäude, die durch den Platz hinter dem Tempel getrennt werden, sind für die Priester bestimmt, die im Tempel in nächster Nähe des Herrn ihren Dienst tun. (…) Wenn die Priester ihren Dienst im Heiligtum verrichtet haben, dürfen sie anschließend nicht sofort zum übrigen Volk in den äußeren Vorhof gehen. Sie müssen erst in diesen Räumen die Kleidung ablegen, in der sie dem Herrn genaht sind. Kein Unbefugter darf damit in Berührung kommen. Sie dürfen erst unters Volk gehen, nachdem sie sich umgezogen haben.“

 

Der Gesamtumfang des Tempelbezirks

Als der Mann, der mich führte, den Tempel und seine Vorhöfe vermessen hatte, ging er mit mir durch das Osttor nach draußen und maß den äußeren Umfang des Tempelbezirks. Ringsum war der Tempelbezirk von einer Mauer umgeben. Er maß mit einer Meßlatte zuerst die Ostseite aus; sie war fünfhundert Ellen lang. Die Mauer im Geviert von je fünfhundert Ellen bildet eine Scheidewand zwischen der heiligen Stätte und dem übrigen Land.

 

Das verschlossene Osttor

Der Mann brachte mich wieder zum östlichen Tor des äußeren Vorhofs. Es war jetzt geschlossen. Der Herr sagte zu mir:

 

„Dieses Tor soll geschlossen bleiben. Niemand darf hindurchgehen, nachdem ICH, der Herr, der Gott Israels, auf diesem Weg in den Tempel eingezogen bin. Es muss für immer verschlossen bleiben. Der regierende Fürst darf im Torbau Platz nehmen, wenn er seinen Anteil am Opfermahl verzehrt. Er betritt ihn vom inneren Vorhof her durch die Vorhalle und verlässt ihn wieder auf demselben Weg.“

 

Die Tempelküchen

Siehe dazu Ezechiel (Hesekiel) 46,19-24

 

Der Strom, der vom Tempel ausgeht

Der Mann, der mich führte, brachte mich zur östlichen Eingangstür des Tempelgebäudes. Dort sah ich unter der Türschwelle einen Wasserlauf entspringen; ein Stück weit floss er an der Vorderseite des Tempels entlang nach Süden und dann am Altar vorbei nach Osten. Der Mann bracht mich durch die beiden nördlichen Tore aus dem Tempelbezirk und dann im Bogen zum äußeren Osttor. Ich sah, wie das Wasser auf der südlichen Seite des Tores hervorquoll. Mit seiner Mess-Schnur ging der Mann ostwärts und maß eine Strecke von tausend Ellen ab. Dann ließ er mich durch das Wasser waten; es reichte mir bis an die Knöchel. Er maß weitere tausend Ellen ab, da reichte mir das Wasser schon bis an die Knie. Nach weiteren tausend Ellen ging es mir bis zu den Hüften. Als er noch einmal tausend Ellen abgemessen hatte, verlor ich den Grund unter den Füßen. Das Wasser war zu einem Fluss geworden, den man nur noch schwimmend durchqueren konnte. Der Mann sagte zu mir:

 

„Du Mensch, hast du das gesehen?“

Dann half er mir aus dem Wasser und führte mich ans Ufer. Da sah ich auf beiden Seiten des Flusses eine große Zahl von Bäumen stehen. Der Mann erklärte mir, dass der Fluss immer weiter nach Osten fließt, bis er in die Jordanebene kommt. Dann ergießt er sich ins Tote Meer. Sein Wasser macht das salzige Wasser dieses Meeres süß. Der Fluss schenkt Leben: Wohin er kommt, gedeihen die Tiere und das Tote Meer wimmelt von Fischen, weil sein Wasser gereinigt ist. Nur in den Sümpfen und Teichen am Meer bleibt das Wasser salzig, damit man daraus Salz gewinnen kann. Die Bäume an beiden Ufern des Flusses sind das ganze Jahr über grün und bringen immerfort Früchte, jeder nach seiner Art. Zwölf mal im Jahr kann man Früchte von ihnen ernten, den die Bäume wachsen an dem Wasser, das aus dem Heiligtum des Herrn kommt. Die Früchte sind wohlschmeckend und die Blätter dienen als Heilmitteel.

an den Wassern

Versuch einer Rekonstruktion der Vision des Propheten

(Plan zu den Ausstellungen am Modell)

                                                                                     Ezechiel (Hesekiel):

I.II.III    Tore des äußeren Vorhofs                                                                                                                                                   

1. 2. 3   Tore des inneren Vorhofs

 a          Äußerer Vorhof                                                                    40,17-27

 b          Innerer Vorhof                                                                   40,28-46

 c. d.     Freier Raum um das Tempelgebäude                                   41,8-12

 e          Terrasse des Tempelgebäudes                                           41,8-12

 L          Hallen für Laien der Tempelbesucher                                                40,17

 P          Pflaster um die Hallen und vor den Hallen des Tempels   40,17-18

 B          Brandopferaltar                                                      40,47;43,13-17

 V          Vorhalle des Tempelgebäudes                                             40,48-49

 H          Hauptraum des Tempelgebäudes – Heiligtum                      41,1-2

 A          Allerheiligstes des Tempels                                                  40,3-4              

Bi         Bau ohne Bestimmung – Hebräisch: Binjan = Gebäude        41,12

 Z          Räume für die Priester – Zellen für Sänger                       42,1-1

TZ        Turmzellen für Laien und Priester                    (apokryphe Vision)

G         Gang als Zugang zum Priesterbau                                         42,7-8

T          Räume für Priester im allgemeinen Tempeldienst           40,44-45

O         Räume für Priester im Opferdienst                                   40,44-46

K 1       Küchen für die Priester                                                     46,19-20

K 2       Küchen für Tempelbesucher                                             46,21-24

Versuch (Vision) einer Rekonstruktion des neuen Tempels nach Hesekiel 40 - 46

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Bitte komm, Herr Jesu

 

 

Und als Er aus dem Tempel ging, sprach zu Ihm Seiner Jünger einer: „Meister, siehe, welche Steine und welch ein Bau ist das“! Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: „Siehst du wohl allen diesen großen Bau? Nicht ein Stein wird auf dem anderen bleiben, der nicht zerbrochen werde“. Und da Er auf dem Ölberge saß, gegenüber dem Tempel, fragten Ihn Petrus, Jakobus, Johannes und Andreas besonders: „Sage uns, wann wird das alles geschehen – und was werden die Zeichen sein, wann dies alles soll vollendet werden“? Jesus antwortete ihnen und fing an zu sagen:

 

„Sehet zu, dass euch nicht Jemand verführe,

denn es werden Viele kommen unter Meinem Namen und sagen: ‚Ich bin Christus’ und werden Viele verführen. Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Kriegsgeschrei, so fürchtet euch nicht. Denn es muss also geschehen, aber das Ende ist noch nicht da. Es wird sich ein Volk wider das andere empören und ein Königreich wider das andere, und werden Erdbeben geschehen hin und wieder, und wird kommen teure Zeit und Schrecken sein.

 

Das ist der Not Anfang

Ihr aber sehet euch vor! Denn sie werden euch überantworten vor die Rathäuser und Schulen; und ihr müsst gestäupt werden, und vor Fürsten und Könige müsst ihr geführt werden um Meinetwillen, zu einem Zeugnis über sie.

 

Und das Evangelium muss zuvor verkündet werden unter alle Völker.

Wenn sie euch nun führen und überantworten werden, so sorget nicht, was ihr reden sollt; sondern was euch zu der Stunde gegeben wird, das redet. Denn ihr seid es nicht, die da reden, sondern der Heilige Geist.

Es wird aber überantworten ein Bruder den anderen zum Tode, und der Vater den Sohn, und die Kinder werden sich empören wider die Eltern und werden helfen, sie zu töten. Und ihr werdet gehasst sein von Jedermann um Meines namens willen. Wer aber beharret bis ans Ende, der wird selig.

Wenn ihr aber sehen werdet den Gräuel der Verwüstung (von dem der Prophet Daniel gesagt hat), dass er steht wo er nicht soll (wer dies liest, der merke darauf); alsdann wer in Judäa ist, der fliehe auf die Berge; und wer auf dem Dache ist, der steige nicht hernieder ins Haus und komme nicht hinein, etwas zu holen aus seinem Hause; und wer auf dem Felde ist, der wende sich nicht um, seine Kleider zu holen.

 

Wehe aber den Schwangeren und Säugerinnen zu dieser Zeit!

Bittet aber, dass euere Flucht nicht geschehe im Winter. Denn in diesen Tagen werden solche Trübsale sein, wie sie nie gewesen sind bisher, vom Anfang der Kreatur, die Gott geschaffen hat, und wie auch nicht mehr werden wird.

Und so der Herr diese Tage nicht verkürzt hätte, würde kein Mensch selig, aber um der Auserwählten willen, die Er auserwählt hat, hat Er diese Tage verkürzt. Wenn nun Jemand zu der Zeit wird sagen: ‚Siehe, da ist Christus, siehe hier ist Er’, so glaubet nicht. Denn es werden sich erheben falsche Christi und falsche Propheten, die Zeichen und Wunder tun, dass sie auch die Auserwählten verführen, so es möglich wäre.

 

Ihr aber sehet euch vor! Siehe Ich habe es euch Alles zuvor gesagt.

Aber zu der Zeit, nach dieser Trübsal, werden Sonne und Mond ihren Schein verlieren; und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden sich bewegen. Und dann werden sie sehen des Menschen Sohn kommen in den Wolken mit großer Kraft und Herrlichkeit. Und dann wird Er Seine Engel senden und wird versammeln Seine Auserwählten von den vier Winden, von den Enden der Erde bis zum Ende des Himmels. An dem Feigenbaum lernet ein Gleichnis: Wenn jetzt seine Zweige saftig werden und Blätter gewinnen, so wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies Alles geschehe. Also auch, wenn ihr sehet, dass Solches geschieht, so wisset, dass Er nahe vor der Tür ist.

 

Himmel und Erde werden vergehen

Meine Worte aber werden nicht vergehen

 

Von dem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel nicht im Himmel, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater. Sehet zu, wachet und betet; denn ihr wisset nicht, wann es Zeit ist. Gleich, als ein Mensch, der über Land zog und verließ sein Haus und gab seinen Knechten Macht, einem jeglichem sein Werk, und gebot dem Türhüter, er solle wachen. So wachet nun, denn ihr wisset nicht, wann der Herr des Hauses kommt. Ob Er kommt am Abend oder zur Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder des Morgens; auf dass Er nicht schnell komme und finde euch schlafend“!

 

Das Ostor der Tempelanlage - Eine Vision des Künstlers Acon

Der Gesamtumfang des Tempelbezirks

Als der Mann, der mich führte, den Tempel und seine Vorhöfe vermessen hatte, ging er mit mir durch das Osttor nach draußen und maß den äußeren Umfang des Tempelbezirks. Ringsum war der Tempelbezirk von einer Mauer umgeben. Er maß mit einer Meßlatte zuerst die Ostseite aus; sie war fünfhundert Ellen lang. Die Mauer im Geviert von je fünfhundert Ellen bildet eine Scheidewand zwischen der heiligen Stätte und dem übrigen Land.

 

Das verschlossene Osttor

Der Mann brachte mich wieder zum östlichen Tor des äußeren Vorhofs. Es war jetzt geschlossen. Der Herr sagte zu mir:

 

„Dieses Tor soll geschlossen bleiben. Niemand darf hindurchgehen, nachdem ICH, der Herr, der Gott Israels, auf diesem Weg in den Tempel eingezogen bin. Es muss für immer verschlossen bleiben. Der regierende Fürst darf im Torbau Platz nehmen, wenn er seinen Anteil am Opfermahl verzehrt. Er betritt ihn vom inneren Vorhof her durch die Vorhalle und verlässt ihn wieder auf demselben Weg.“

 

Die Tempelküchen

Siehe dazu Ezechiel (Hesekiel) 46,19-24

 

Der Strom, der vom Tempel ausgeht

Der Mann, der mich führte, brachte mich zur östlichen Eingangstür des Tempelgebäudes. Dort sah ich unter der Türschwelle einen Wasserlauf entspringen; ein Stück weit floss er an der Vorderseite des Tempels entlang nach Süden und dann am Altar vorbei nach Osten. Der Mann bracht mich durch die beiden nördlichen Tore aus dem Tempelbezirk und dann im Bogen zum äußeren Osttor. Ich sah, wie das Wasser auf der südlichen Seite des Tores hervorquoll. Mit seiner Mess-Schnur ging der Mann ostwärts und maß eine Strecke von tausend Ellen ab. Dann ließ er mich durch das Wasser waten; es reichte mir bis an die Knöchel. Er maß weitere tausend Ellen ab, da reichte mir das Wasser schon bis an die Knie. Nach weiteren tausend Ellen ging es mir bis zu den Hüften. Als er noch einmal tausend Ellen abgemessen hatte, verlor ich den Grund unter den Füßen. Das Wasser war zu einem Fluss geworden, den man nur noch schwimmend durchqueren konnte. Der Mann sagte zu mir:

 

„Du Mensch, hast du das gesehen?“

Dann half er mir aus dem Wasser und führte mich ans Ufer. Da sah ich auf beiden Seiten des Flusses eine große Zahl von Bäumen stehen. Der Mann erklärte mir, dass der Fluss immer weiter nach Osten fließt, bis er in die Jordanebene kommt. Dann ergießt er sich ins Tote Meer. Sein Wasser macht das salzige Wasser dieses Meeres süß. Der Fluss schenkt Leben: Wohin er kommt, gedeihen die Tiere und das Tote Meer wimmelt von Fischen, weil sein Wasser gereinigt ist. Nur in den Sümpfen und Teichen am Meer bleibt das Wasser salzig, damit man daraus Salz gewinnen kann. Die Bäume an beiden Ufern des Flusses sind das ganze Jahr über grün und bringen immerfort Früchte, jeder nach seiner Art. Zwölf mal im Jahr kann man Früchte von ihnen ernten, den die Bäume wachsen an dem Wasser, das aus dem Heiligtum des Herrn kommt. Die Früchte sind wohlschmeckend und die Blätter dienen als Heilmittel.

Das Ostor der Tempelanlage - Eine Vision des Künstlers Acon

Der Gesamtumfang des Tempelbezirks

Als der Mann, der mich führte, den Tempel und seine Vorhöfe vermessen hatte, ging er mit mir durch das Osttor nach draußen und maß den äußeren Umfang des Tempelbezirks. Ringsum war der Tempelbezirk von einer Mauer umgeben. Er maß mit einer Meßlatte zuerst die Ostseite aus; sie war fünfhundert Ellen lang. Die Mauer im Geviert von je fünfhundert Ellen bildet eine Scheidewand zwischen der heiligen Stätte und dem übrigen Land.

 

Das verschlossene Osttor

Der Mann brachte mich wieder zum östlichen Tor des äußeren Vorhofs. Es war jetzt geschlossen. Der Herr sagte zu mir:

 

„Dieses Tor soll geschlossen bleiben. Niemand darf hindurchgehen, nachdem ICH, der Herr, der Gott Israels, auf diesem Weg in den Tempel eingezogen bin. Es muss für immer verschlossen bleiben. Der regierende Fürst darf im Torbau Platz nehmen, wenn er seinen Anteil am Opfermahl verzehrt. Er betritt ihn vom inneren Vorhof her durch die Vorhalle und verlässt ihn wieder auf demselben Weg.“

 

Die Tempelküchen

Siehe dazu Ezechiel (Hesekiel) 46,19-24

 

Der Strom, der vom Tempel ausgeht

Der Mann, der mich führte, brachte mich zur östlichen Eingangstür des Tempelgebäudes. Dort sah ich unter der Türschwelle einen Wasserlauf entspringen; ein Stück weit floss er an der Vorderseite des Tempels entlang nach Süden und dann am Altar vorbei nach Osten. Der Mann bracht mich durch die beiden nördlichen Tore aus dem Tempelbezirk und dann im Bogen zum äußeren Osttor. Ich sah, wie das Wasser auf der südlichen Seite des Tores hervorquoll. Mit seiner Mess-Schnur ging der Mann ostwärts und maß eine Strecke von tausend Ellen ab. Dann ließ er mich durch das Wasser waten; es reichte mir bis an die Knöchel. Er maß weitere tausend Ellen ab, da reichte mir das Wasser schon bis an die Knie. Nach weiteren tausend Ellen ging es mir bis zu den Hüften. Als er noch einmal tausend Ellen abgemessen hatte, verlor ich den Grund unter den Füßen. Das Wasser war zu einem Fluss geworden, den man nur noch schwimmend durchqueren konnte. Der Mann sagte zu mir:

 

„Du Mensch, hast du das gesehen?“

Dann half er mir aus dem Wasser und führte mich ans Ufer. Da sah ich auf beiden Seiten des Flusses eine große Zahl von Bäumen stehen. Der Mann erklärte mir, dass der Fluss immer weiter nach Osten fließt, bis er in die Jordanebene kommt. Dann ergießt er sich ins Tote Meer. Sein Wasser macht das salzige Wasser dieses Meeres süß. Der Fluss schenkt Leben: Wohin er kommt, gedeihen die Tiere und das Tote Meer wimmelt von Fischen, weil sein Wasser gereinigt ist. Nur in den Sümpfen und Teichen am Meer bleibt das Wasser salzig, damit man daraus Salz gewinnen kann. Die Bäume an beiden Ufern des Flusses sind das ganze Jahr über grün und bringen immerfort Früchte, jeder nach seiner Art. Zwölf mal im Jahr kann man Früchte von ihnen ernten, den die Bäume wachsen an dem Wasser, das aus dem Heiligtum des Herrn kommt. Die Früchte sind wohlschmeckend und die Blätter dienen als Heilmittel.

Vision des Acon: Die Zeichen der letzten Tage

Gott gibt SEINEN Geist Seinen Propheten

Der Traum

 

Es ist der Tag der der sieben Gründer der Seviten. Der neue Tag dämmert herauf und im Zimmer ist es noch dunkel. Ich schrecke vom Bett hoch, dermaßen hat mich das Traumerlebnis schockiert. Trotzdem kann man das soeben Erlebte nicht als Traum bezeichnen. Auch das Wort "Vision" wäre falsch, ich vernahm deutliches Sprechen und ein ungewollter Schrei aus meiner Kehle weckt mein Weib.

 

"Was ist denn passiert, daß du so herumplärrst, mitten in der Nacht?!" fragt sie schlaftrunken. Mit zitternder Stimme antworte ich ihr: "Da war jemand im Schlafzimmer!" "Spinnst wohl?", sprach`s, dreht sich zur Seite und schläft weiter. Für mich ist die Nacht zu Ende. Klar sah ich die Gestalt vor mir - mit geöffneten Augen! Das Entschwinden der Erscheinung als eine sich auflösende Nebelschwade zum Fenster hin, nachdem das Wesen zu mir gesprochen hatte. Doch welch`eine Sprache? Man kann es nicht beschreiben und schwer erklären. Nicht eine Sprache, mit der sich Menschen verständigen, nein, als fließe Honigmilch durch den Körper, ein warmes Sprechen, klar zu vernehmen und dennoch nur für den Empfänger hörbar. Ich sitze aufrecht im Bett und vernehme die Worte: "Deine Zeit ist noch nicht gekommen, habe noch ein wenig Geduld."

 

Ich fühle, daß es kein Selbstgespräch war und daß es nicht die eigenen Gedanken sind, die in der frühen Morgenstunde dieses 17. Februar 1987 meinen Herzrhythmus aus der Gleichmäßigkeit bringen. Mein erhöhter Schlag des Herzens läßt mich nur langsam begreifen, daß etwas Ungewöhnliches vorgefallen ist. Der Traum! Nein, kein Traum - ich bin ja wach! Aber vorher habe ich doch geschlafen? Und das Schlaferlebnis war ein Traum. Am Ende bin ich tatsächlich verrückt geworden! Ich überzeuge mich, daß die Schlafzimmermöbel noch am gleichen Fleck wie am Vorabend stehen und vorsichtshalber fasse ich mich an die Nasenspitze und drücke kräftig zu, ich bin der ich bin.

 

In Sekundenschnelle überdenke ich mein vorangegangenes unwürdiges Leben. Habe ich nicht beständig mit Gott gehadert, weil ER mir meine aufmüpfigen Fragen nicht beantworten wollte! ER ist es, der in mein Herz spricht! "Habe Geduld." Die Wolkengestalt vorhin - Jesus Christus!!!

 

Langsam kommt die Erinnerung an das Visionserlebnis der Nacht zurück. Ich schwitze; mir wird bewusst, warum ich den Schrei ausstieß, das fürchterliche Ende des erlebten Geschehnisses dringt in die Dimension Gottes ein. ER ist kein Traum, ER ist wahrhaftig und Er offenbart sich wann, wem, wie und wo Er will, an diesem Tag fällt mir das Begreifen schwer. Nie zuvor hatte ich so ein Schlaferlebnis. Es ist vier Uhr und dreißig Minuten. Zeit zum Aufsteh`n.

 

 

*       *       *

 

 

Mittlerweile ist es bereits neun Uhr und ich habe schon einige Fahrten hinter mir. Ich fahre am Warteplatz "Ebert" auf. Der Friedrich - Ebert - Platz sollte mir noch so viele göttliche Dinge bringen. An diesem nasskalten Morgen bekomme ich Einsteiger, besser gesagt: Einsteigerinnen. Zwei ältere Damen möchten nach Reuth.

 

Reuth in Oberfranken liegt sechzig Kilometer von meiner Geburts- und Arbeitsstätte entfernt. Für einen Taxifahrer ein schöner Auftrag, noch dazu am grauen Vormittag! "Können sie uns auch wieder mit zurücknehmen?", fragt die eine der Beiden. Selbstverständlich! Ich erfahre, daß die zwei ergrauten Damen zur Heilpraktikerin müssen. Und dafür fahren sie sechzig Kilometer mit dem Taxi, überlege ich mir - ob sie zur Kirche auch soweit fahren würden und den nicht geringen Obolus entrichten würden? Sie sind ja schon öfters nach Reuth gefahren, erfahre ich, kein billiges Anliegen, so eine "Krankheit!" Des einen Leid - des anderen Freud; also fahren wir nach Reuth!

 

Die Wartezeit zieht sich in die Länge. Das Haus der Heilpraktikerin liegt an einem steilen Hang. Das Taxi parke ich in der Garagenzufahrt, die abschüssige Straße ist mit Matsch bedeckt, der vom frischgefallenen Schnee übrig bleibt.

 

Nun habe ich eine oder zwei Stunden Zeit, meinen "Traum" der Sevitennacht zu rekonstruieren. Scheibchenweise zerlege ich die visoniäre Wirklichkeit der Allgegenwärtigkeit des Erbauers des Universums. Vielleicht hatte Edvard Munch die gleiche Erscheinung wie ich, als er sein Bild "Der Schrei" malte! Aus dem Kofferraum hole ich meinen Zeichenblock und versuche, den Traum zu Papier zu bringen.

 

Das Lenkrad ist mein Tisch und der Beifahrersitz ist mein Ablagepult. Ich male nieder, was mir im Geiste gegeben ist.

 

Zuerst tiefschwarze Nacht. Am Anfang das schwarze absolute Nichts. Dann die Erscheinung. Wie malt man eine sich stetig wandelnde Erscheinung? Auf dem rechten Bildrand entsteht eine würfelförmige Glaskiste mit den Ausmaßen eines Kubikmeters. Auf der linken Bildseite erscheint das Haus mit der Nummer neun, Hausnummer neun von meinem geliebtem Hauxdorf. Kindheitsträume werden wachgerüttelt. Über dem Glaswürfel ist ein Wasserhahn aus Messing, aus welchem beständig und monoton kostbares Nass fließt. Vor dem Haus Nummer neun befindet sich eine große, rechteckige und verbeulte Blechwanne. Direkt vor der Haustüre steht dieses hässliche von Menschenhand geschaffene Ungetüm! So eine Wanne nahm man in den Nachkriegsjahren zum Kalk ablöschen, jeder Putz- und Stuckateurbetrieb verfügte über solche Wannen. Das Kalklöschen war eine schwere Arbeit. Ich denke an die großen Maurerhände meines Vormundes. Vorbei. Zwischen dem Haus in meinem Traum und dem Glasbehälter, der beständig mit kristallklarem Wasser gespeist wird, liegt ein großer Geldbetrag, Frischgedruckte Banknoten mit der ersten dreistelligen Zahl. Das Notenbündel kann man eben noch mit der Spanne des gestreckten Zeigefingers mit dem Daumen umfassen. Ganz schön viel, anno siebenundachtzig vor der zweiten Jahrtausendwende. Im Mauerdurchlass der Haustüre stehe ich. ICH! Das Bild ist immer noch tiefschwarz, von der linken und rechten Seite abgesehen. In der Bildmitte zeichnen sich nun die gebündelten Banknoten vom schwarzen Hintergrund ab. Das Schwarz nimmt einen anderen Farbton an, als würde jemand an einer Rändelschraube drehen! Durch das Dunkel erscheinen am Horizont Häuser - Häuser meines Dorfes. Immer deutlicher heben sie sich vom Hintergrund ab. In keinem Haus brennt Licht. Es herrscht totale Stille des gegenwärtigen Todes. Kein Bellen eines Hofhundes ist zu vernehmen oder zu erahnen. "Alles tot" durchzuckt ein Gedanke des Zweifels mein Gehirn. Alles und alle tot!

 

Am unteren Bildrand, zur Mitte hin erscheint das Haus des Ludwig, nach welchem ich in der frühen Morgenstunde schrie. "Luuuudwig, hiiiilf!!!!" war der Schrei, der mein Eheweib aus dem Schlaf riss!

 

Vor dem Haus des von mir angeflehten Ludwig steht eine schwarze Gestalt. Nur die Umrisse sind erkennbar. Die stillstehende Gestalt beobachtet das beständige Einfließen des Wassers in die Wanne. Im Inneren des Gebäudes wird Licht gemacht, so dass die Umrisse der Menschengestalt im Mauerdurchlass noch deutlicher abgezeichnet werden. Der Lichtschein in der Nacht fällt unmittelbar auf die Ablöschwanne und auf das Buntpapier der Bundesdruckerei. Die Schwärze der Bildmitte verdeckt bald wieder den Hauptteil des Geschehnisses. Die Häuser im Hintergrund sind nur noch schemenhaft erkennbar, als hätte sie die Hitze des Atoms ausgebrannt. Auf den Giebeln und Zinnen der Wohn- und Stallgebäude erscheinen schwarze Kreuze. Die Kreuze haben die Form von verkohlten überkreuzten Baum-stämmen. Nach geraumer Zeit des Staunens erscheinen die verbrannten Häuser in der Form von windschiefen Grabsteinen - mit verkohlten und geschändeten Kruzifixen obenauf! Gleich aufgehenden Nachtgestirnen erscheinen fratzenhafte Gesichter hinter den Todeshäusern.

 

Über jedem Todeshaus ist ein Gesicht zu erkennen. Sie lachen, daß ihnen die Tränen des Wahns über die Wangen rinnen. Ob es Tränen des Schmerzes oder der Freude sind, kann ich nicht erkennen noch erfühlen noch erahnen. Aber das Lachen ist definierbar: Schakale heulen zum Nachtgestirn, sie singen den Mond an, der nur Kraft der Sonne leuchtet.

 

Jemand aus dem Nachbarort von Hauxdorf, der Ort heißt Plärn (von plärren = weinen), will den Millionenbetrag aus der Bildmitte heimlich an sich nehmen. Ich erschrecke zutiefst, als ich die Menschengestalt erkenne! Ich springe über die hässliche Kalkwanne und entreiße ihr den Geldbetrag. Der Glasbehälter ist beinahe voll und droht, überzulaufen.

 

Eine neue (erneuerte) Gestalt erscheint auf dem unterem Bildrand: "Ludwig" - Gott sei Dank! Er kann den beständig rinnenden Messinghahn zudrehen! Doch die nicht auszumachende Bildgestalt läßt das Wasser gewähren und - die Zeit! Die Zeit rinnt davon; oder rennt sie davon?

 

Von der oberen rechten Ecke schiebt sich eine knöcherne und dürre Hand in das Bild ein. Die Skeletthand schüttet bedächtig; und man kann den Genus des Handelnden erahnen; eine milchige Flüssigkeit in das klare Wasser. Die dickflüssige weiße Sirupmasse trübt das Wasser sehr schnell. Das vorab klare Wasser erinnert mich an mein Badewasser, welches trübe und ungenüsslich wird, sobald ich mein mit Kunststoff versetztes Badeöl hineinkippe. Ölflecke breiten sich auf meinem Visionsbild aus und der Messinghahn ist immer noch nicht abgedreht! Soll doch endlich jemand den Hahn schließen!

 

Wieder will ich schreien, da sieht mich die "Gestalt" an. Und ich habe den schnöden Mammon in Händen, welchen ich in Sicherheit bringen wollte! Und die Gestalt sieht mich fortwährend an und ich muss weinen. Ich heule Rotz und Wasser. Ich schäme mich und habe (noch) keinen erklärbaren Grund ob meines Zähneklapperns. Ich flehe den vor mir an: "Ich will das beschissene Geld nicht, nimm DU es doch!" Und ich zetere und bitte, ich ergebe mich der primären Gestalt meines Bildes.

"Nimm` doch das Hundsgeld, ich wollte es doch nur in Sicherheit bringen. Glaube mir doch, ich bin nicht mehr so, wie ich einst war! Schau doch in mein Herz, DU weißt doch, daß mich aller Reichtum dieser Erde nicht mehr verführen kann!"

 

Er sieht mich lange an, sehr lange nach Menschenmaß. Endlich nimmt er den Mammon an, welcher mir nicht zusteht und den ich überhaupt nicht wollte. Gott sei Dank, daß er mir glaubt. Ich schreie ihn an: "Mach doch den Wasserhahn endlich zu, du siehst doch, daß ich nicht hinaufreiche, um den Hahn selbst zu schließen. Ich bin zu klein!" In der Bildmitte ist nach wie vor der schwarze Fleck. Undefinierbar. Ein schwarzes Loch. Was mag sich dahinter verbergen? Und wer verbirgt sich hinter der Gestalt mit der Skeletthand, welche das Wasser vergiftet? Das klare Wasser läuft beständig in den Glasbehälter und wird nun beständig verkappt!!! Mittlerweile ist das Maß des gläsernen Kubikmeters voll und die Sirupmasse aus Gift und Galle überschwemmt das Visionsbild. Die alles tötende Masse verläuft sich hinter dem schwarzen Fleck, erkenne ich. Oder rede ich mir es nur ein, daß der Tod sich selbst auflöst?

 

Und dann redet Ludwig, endlich ein Laut in der Stille des absoluten Sterbens. Er sagt: "Das überfließende von den Menschen vergiftete Wasser stellt eine Seuche dar, welche die Menschheit seit Zeiten der Pest nicht mehr heimgesucht hat." Und Ludwig redet und das Menschlein hört. Und weint.

 

Wiederum am unteren Bildrand erscheint nun das Haus mit der Nummer zwölf von Hauxdorf. Das Haus des Bürgermeisters, Josef. Auch in der Realität liegt es tiefgeduckt am Hang, an welchem das Dörflein meiner Kindheit gebaut ist. Auf meinem Visionsbild ist nun das Oberdorf mit seinen sechs Häusern verschwunden. Die Lacher mit ihren hyänenhaften Lauten sind immer noch obenan, obwohl Seuche und Tod ihr Eigentum schon zerstört haben. Diese Blinden und Tauben. Diese Dickschädel menschlicher Unvernunft! Ein apokalyptisches Bild sehe ich vor mir. Am rechten Bildrand steht die schwarze Gestalt, welche ich "Ludwig" nenne. Ob es der Sensenmann ist? Gevatter Tod? - Nein. Von den zwölf Häusern meines Dorfes der Eschatologie existieren nur noch zwei: Die Nummer neun und die Nummer zwölf - zwei von Zwölfen werden leben. Oh Gott! Und Ludwig steht immer noch als schwarze Gestalt am rechten Bildrand und sieht zu. Warum dreht er denn das reine Wasser nicht ab, dann kann es der Vergifter nicht mehr vergiften, oder? Das klare Wasser läuft beständig in den Glaswürfel und im Behälter ist alles trübe, stinkende Brühe. Das überlaufende Todeswasser vernichtet alles - alles-, und ergießt sich hinter den schwarzen Fleck. Ich flehe Ludwig an: "Drehe doch den Hahn ab!" Das überquellende Wasser ist mittlerweile alles zersetzendes Gift. Das Salz des Todes. Die Säure des Sternes Wermut. Und wieder spricht Ludwig: " Sie (die Menschen) werden eine Seuche bekämpfen und dieses Bekämpfen wird eine noch größere Seuche heraufbeschwören."

 

"Ist es diese neue Seuche, welche aus Amiland herüberkam?", frage ich Ludwig. "Viel schlimmer", antwortet Ludwig, "der Gestank der Verwesung wird über dem Land hängen und die Kirchen werden sich füllen. Es wird überwiegend die Mannsleute treffen, dieses Schrumpffieber gegen die Fruchtbarkeit."

 

"Was bedeutet dieser schwarze Fleck auf der Bildmitte?", frage ich ihn. "Sage mir, welche Exzensität des Sterbens sich hinter der Bildmitte verbirgt!"

 

In den schwarzen Fleck kommt Bewegung. Nach links und nach rechts dehnt er sich aus und als sei Baumharz mit Gelatine vermischt, bewältigt sich die zähe Wagenschmiere des restlichen Bildes.

 

Sollten die "Letzten" auch daran glauben müssen? Sollten sie verworfen werden, der Geschlechter und des Geschlechtes willen? Das schwarze Gewabbel aus Tod und Sünde kommt beständig näher und füllt langsam, jedoch unaufhaltsam die Kalkpfanne vor dem Haus Nummer neun und plötzlich sehe ich tote und verschmierte Fische in dem Gewabbel. Eine Kruste des sichtbaren Schmerzes bedeckt die Kadaver! Nur eine der tausendfachen Arten der Wassertiere ist in dem Morast krepiert: Es sind Süßwasserfische und wir nennen sie Karpfen. Die Wanne füllt sich mit toten Karpfen! Ich schreie zum wiederholtem Male meine menschliche Logik in das Universum: Seit wann hat ein Karpfen im Salzwasser eine Überlebenschance! In diesem Moment des Schreis ist mir noch nicht bewusst, geschweige eingegeben, wie die Agonie des Meeres mit dem großen Sterben der Menschen in Einklang zu bringen sei.

 

Heute weiß ich wohl Bescheid über "der Not Anfang" und die Gleichnisse Jesus Christus über die Erkenntnis SEINES Wiederkommens! Die Menschen bekämpfen ihre Seuche mit den falschen Mitteln.

 

Was aber existiert hinter dem schwarzen Fleck?

 

Kristallklares Süßwasser aus dem Messinghahn fließt und fließt, in beständiger Reinheit. Dennoch ist es am Ende alles Leben tötende Kloake! Trotz aller Überlegungen finde ich die Lösung nicht. Wem gehört die Skeletthand, welche dauerhaft bis zum Ende ein "Lösungsmittel" des Horrors in den kubikmassigen Glas-Würfel schüttet?

 

Neben seinem Haus mit der Nummer zwölf steht Joseph, der Bürgermeister von Hauxdorf. Die Todesbrühe mit den stinkenden Kadavern schwimmt auf seinen Hof zu. Samt seinem Gesinde steht er da und lacht - n i c h t! Anders als die Hälfte des Dorfes, die lachenden Hyänen des Oberdorfes sehe ich nun die tränenbenetzten Gesichter der sechs Unterdörfler. Stumm sehen sie den heranschleichenden Tod ins Auge, machtlos ob ihrer Sünden. Machtlos ob ihrer und ihrer Verstorbener Sünden - am Tage der Erkenntnis! Die Kalklöschwanne - die Löschkalkpfanne - vor meinen Füßen ist randvoll mit Kadavern. Der erste Karpfen schwappt mir mit weit aufgerissenen Augen der Endlichkeit vor die Füße. Als wolle er mir ein Geheimnis anvertrauen, reißt er sein Maul noch in der Stunde des Sterbens weit auf. Er nimmt sein Geheimnis mit zur Verwesung. Nasse Asche von Pompeji!

 

Schon sehe ich ins Angesicht des Todes, nicht nur das neunte Haus würde vernichtet werden, auch die zwölf von Zwölf würden das Geschehen nicht überleben. Keine Menschenseele würde überleben! Kein Einziger! Ich schreie noch lauter als zuvor: "Ludwig, dreh`den Hahn zu, hilf uns doch..." Die letzten Bewohner weinen, der spärliche Rest von Hauxdorf weint, Joseph weint, ich weine und alle haben das Lachen verlernt, als Ludwig den Hahn schließt. Auch Ludwig weint und die Letzten haben aufgerissene Mäuler wie die verreckten Karpfen. Nur wenige sind übrig geblieben. Wenige Menschen und keine Karpfen. Und die lachenden Hyänen vom oberen Bildrand sind nicht mehr vorhanden! Nicht einmal über den Schreiber können sie lachen. Arme Kreaturen!

Ein schlimmes Bild halte ich da in meinen Händen. In einer Zeit des Wartens aufgezeichnet. Als Tisch das Lenkrad und als Pult der Beifahrersitz... Tempus fugit. Als Taxifahrer hat man viel Zeit: Wartezeit auf den nächsten Fahrgast. Warten auf IHN. Ich sitze in meinem Auto und kann den schwarzen Fleck nicht deuten. Doch am frühen Morgen sprach jemand in mein Herz: "Habe Geduld, deine Zeit ist noch nicht gekommen..."

 

Sechs Monate ist der Zeitraum des Wartens und des Sehnens. Sechs Monate lang werde ich "zugerichtet." Am Tage der Kreuzerhöhung in diesem Jahr 1987 habe ich noch einmal eine Zusammenkunft mit Gevatter Tod. In ganz anderer Weise und ich begegne ihn und IHN, da ich noch im Fleischesleibe bin. Das Schlaglicht des dreieinigen Gottes trifft den Taxifahrer und vernichtet die Kreatur Mensch. Mit unendlicher Güte richtet Gott Sein Geschöpf wieder auf, das alle Buße annehmen darf. Der Tag der sieben Gründer der Seviten1987 ist gespeichert in Ewigkeit. Tränen und Trauer und das große Sterben werden die Menschen heimsuchen, noch ehe drei Generationen geboren sind. Sechs Monate nach dem Sevitentag offenbart sich der Vatergott Seinem Geschöpf - und gibt diesem Geschöpf einen neuen Namen. Bei mir, der dieses niederschreibt bewirkt die Kraft des Heiligen Geistes eine 180- Grad- Wende. Wer sollte mich von meinen Erlöser trennen? Da doch Tod noch Satan keine Macht mehr haben im Ewigkeitsleben des Knechtes Christi. Corpus Christi 2000.

 

 

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© Karlheinz Döring